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Sehenswürdigkeiten: die Top 10 in Niederschlesien

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Imposante Schlösser, Felsenhöhlen, geheimnisvolle Kerker, unterirdische Tunnel, verlassene Städte und wilde Berggebiete – dies und viel mehr finden Sie in unserer Top 10 der Sehenswürdigkeiten in Niederschlesien.

Autor: Zbigniew Kucybała, Wikimedia Commons

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1. Schloss Fürstenstein bei Waldenburg

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(Zamek Książ koło Wałbrzycha)

Die Nummer Eins unter den Sehenswürdigkeiten Niederschlesiens:  Das Schloss Fürstenstein. Es gehört zu den größten Schlössern  Europas und ist gleichzeitig die drittgrößte Burg Polens. Spaziermöglichkeiten auf wunderschönen Terrassen lassen jedes romantische Herz höher schlagen und der hohe Turm erinnert an jene Tage, an denen man noch vom Prinzessinnenwerden träumte. Auch können die Besucher die hinreisende Geschichte über die schöne und unglückliche Herrin des Schlosses Daisy von Pless kennenlernen. Auf die Besucher wartet außerdem ein Gang durch unterirdische Tunnel, die zu Hitlers Quartier führen sollten. Für die Kinder  bietet der  Geistersaal viel Spaß und Kinofans können die Filmsets aus „Gräfin Cosel“ und „Trędowata“ besichtigen.

Außerdem ist Fürstenstein von einem historischen Park umgeben. Hier befindet sich auch eine Pferdezucht.  Ein zwischen 1911-1913 von Hans Heinrich XV. Graf von Hochberg erstattetes Palmenhaus liegt in der Nähe und kann von Besuchern besichtigt werden.

In damaligen Zeiten war es eine große Investition – die Wände wurden aus Vulkantuff gemacht, der aus Ätna und per Zug importiert wurde. Zurzeit kann man dort hundertjährige Dattelpalmen, uralte Kakteen, Bananengewächse, Orangen- und Mandarinenbäume bewundern. Die Legende besagt, dass der Graf das Palmenhaus erbaut hatte, anstatt seiner wunderschönen Frau Daisy Blumen zu bringen. Jeden Tag  konnte sie so ihre Augen an den Pflanzen beglücken.

Autor: Jakub Hałun (Praca własna) [CC BY-SA 4.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], Wikimedia Commons 

 

2. Landeshuter Kamm

(Rudawy Janowickie)

Die Residenz in Schildau (Wojanów) erfreut sich immer größerer Beliebtheit. In dem wunderschönen, renovierten Schloss gibt es stilvolle Apartments mit Ausblick auf einen großen Park und den Fluss Bober (Bóbr). In der Nachbarschaft liegt das teilweise vernichtete, aber trotzdem reizende Schloss in Schildau-Boberstein (Wojanowo-Bobrów).

Zu erwähnen sind auch die Burgruinen Bolczów und die Burg in Fischbach (Karpniki). Zusammen bilden die märchenhaften Residenzen eine pittoreske Landschaft.

Der Landeshuter Kamm bietet auch hervorragende Wandermöglichkeiten. Ein beliebtes Ziel ist der zweitgrößte Gipfel der Falkenberge (Sokole Góry) – der Forstberg (Sokolik) – und der benachbarte Kreuzberg (Krzyżna Góra), die zusammen zum Wahrzeichen des Hirschberger Tals wurden. Architekturliebhaber können die Tirolerhäuser im Zillertal (Mysłakowice) bestaunen.

By Dr. Bernd Gross (Own work) [CC BY-SA 4.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], via Wikimedia Commons

 

3. Glatz (Kłodzko)

Die Altstadt in Glatz ist mit der in Krakau vergleichbar – nicht umsonst zählt die Stadt zu den schönsten Niederschlesiens. Sehenswert ist auch die aus dem 13. Jahrhundert stammende Brücke über Młynówka, die eine Kopie der berühmten Prager Karlsbrücke ist. Die Stadt überragt eine sternförmige Festung aus dem 18. Jahrhundert. Auch hier werden Mythen und Sagen über verborgene Schätze und unterirdische Tunnel erzählt.

Unter dem ältesten Stadtteil führt die interessante, unterirdische Touristikroute des 1000-jährigen Bestehens von Polen.  Es handelt sich um einen Tunnelkomplex, der in Zeiten entstand, in welchen  sich die Stadt nicht auf der Oberfläche entwickeln konnte, da sie durch den Fluss begrenzt war. Während des Krieges dienten diese Räumlichkeiten als Verstecke. Die Tunnel verbinden die Festung mit der Mariä Himmelfahrt Kirche. Ihr Stifter, der erste Erzbischof  Ernst von Pardubitz, ist für viele Wunder bekannt.

By Lestat (Jan Mehlich) (Own work) [CC BY-SA 2.5 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5)], via Wikimedia Commons

 

4. Kynastburg in Hermsdorf

(Zamek Chojnik w Sobieszowie)

Die Kynastburg liegt auf dem bewaldeten Berg Chojnik (deutsch Kynast), auf dessen Seite sich eine 150 m abfallende Felsenwand befindet. Sie ist somit die am höchsten gelegene Burg Polens. Die berühmteste Sage, die mit der Festung Chojnik verbunden ist, ist die Geschichte der Prinzessin Kunigunde. Sie stellte eine besondere Bedingung an die Ritter, die sie heiraten wollten. Sie forderte die Ritter auf, das Schloss auf einem Pferd zu umreiten, was wegen der steilen Felsenwand fast unmöglich war.  Viele stürzten, einige verzichteten auf die Chance, die Prinzessin zu heiraten, und ritten fort. Eines Tages kam aber  der Landgraf von Thüringen, der Kunigunde so sehr gefiel, dass sie ihn gleich heiraten wollte.  Er umritt die Burg trotzdem so wie verlangt und dann verkündete er der Prinzessin, er habe seine Traumfrau schon gefunden und außerdem würde er nie ihre blutige Hand annehmen. Nachdem sie dies gehört hatte, stürzte sie sich selbst in den Abgrund. Während der Besichtigung deuten die Reiseführer nur allzu gerne auf die Vertiefung in den Felsen hin, die den Namen „Kunigundes Po“ trägt.

Die Burg hat noch weiterhin ihre Ritter, die die Besucher mit interessanten Vorführungen begeistern und ihnen die Kampfkunst beibringen. Das teilweise zerstörte Labyrinth bietet eine einzigartige Möglichkeit, sich auf eine Phantasiereise zu begeben.

Autor: Janusz Krzeszowski (Praca własna) [CC BY 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], Wikimedia Commons

 

 

5. Reichenstein und Kamenz

(Złoty Stok i Kamieniec)

Eine Goldgrube neben einer fast mauretanischen Burg? Ja, das ist möglich. Man munkelt, dass in der Goldgrube ein sowjetischer Lastwagen mit Spiritus versteckt sein soll. Dazu kommt noch die „Orangene S-Bahn“ (Pomarańczowy Tramwaj), eine unterirdische Bahn, die die Touristen bis zum unterirdischen Wasserfall fährt.

Acht Kilometer entfernt liegt das Dorf Kamenz (Kamieniec Ząbkowicki), wo sich die Burg der ehemaligen größten Skandalistin  – Prinzessin Marianne von Oranien-Nassau – befindet. Die schöne und temperamentvolle Marianne ließ eine gigantische Residenz mit vier Türmen und größeren Terrassen als die gegenwärtigen Wohnviertel erbauen. Dazu wünschte sie sich einen Park mit „Wasserwerken“. Doch sie beglückte sich nur kurz an  ihrem neuen Zuhause, da sie von ihrem längst verheirateten Oberhofstallmeister schwanger wurde, das Kind zur Welt brachte, ihren Prinzengemahlen sitzen ließ und sich in die weite Welt begab.

By Lestat (Jan Mehlich) (Own work) [CC BY-SA 2.5 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5)], via Wikimedia Commons

 

 

6. Stollen im Eulengebirge

(Sztolnie w Górach Sowich)

Das Eulengebirge wirkt magisch und verbirgt einige Geheimnisse. Während des Zweiten Weltkrieges entstanden hier unterirdischen Tunnelkomplexe, die sehr wahrscheinlich als Hitlers Hauptquartier dienen sollten. Drei solche Anlagen sind für die Touristen zugänglich und erfreuen sich an großem Interesse. In geheimnisvollen Säuferhöhen (Osówka) kann man unter der Erde schwimmen und sich in Wolfsberg (Włodarz) eine imposante Waffensammlung ansehen. Das Schloss in Jedlinka ist auch eine Besichtigung wert – dort hatte die Organisation Todt ihren Sitz, die sich mit dem Bau von Militärkomplexen beschäftigt hatte. In Kiensberg (Zagórze Śląskie) finden Sie die von Geistern bewohnte alte Burg Grodno und in kleinem Dorf Podlesie eine gusseiserne Linde.

 

 By Chmee2 (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

 

7. Die Sudetenstraße

(Droga Sudecka)

Obwohl diese Straße aus militärischen Gründen erbaut wurde, gehört sie zu den schönsten Strecken Polens. Angeblich sollte sie durch die ganzen Sudeten verlaufen – von Zittau (Żytawy) bis Troppau (Opava) in Tschechien, nach dessen Okkupation nur zwei Strecken entstanden. Die erste führt durch das Iser- und Riesengebirge und die zweite verbindet den Pass Polskie Wrota mit der Stadt Mittelwalde (Międzylesie). Den ersten Teil der Strecke bildet die Straße 387, auch bekannt unter dem Namen „Straße der Hundert Kurven“ („Szosa Stu Zakrętów“), die durch das Heuscheuergebirge (Góry Stołowe) führt. Die gefährlichste Kurve trägt den alles sagenden Namen „Die Schwiegermutterzunge“ („Jęzor teściowej“).

Der zweite Teil der Sudetenstraße teilt sich in zwei Strecken – Droga Orlicka und die Sudetenautobahn (Autostrada Sudecka). Die Autobahn sollte eine wichtige strategische Rolle spielen, wurde aber nur einmal im Jahr 1968 von Panzern verwendet. Es stellte sich heraus, dass sie für solche Fahrzeuge nicht passierbar ist. Die Strecke ist aber wegen den alten Häusern, kleinen Kirchen und Kapellen trotzdem wunderschön.  An der tschechischen Seite befindet sich das Naturschutzgebiet Zemská Brána, wo sich der tschechische Räuberführer  Janosik – Lericzek – verstecken haben soll.

 Autor: SchiDD (Praca własna) [CC BY-SA 4.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], Wikimedia Commons

 

8. Die Bärenhöhle

(Jaskinia Niedźwiedzia)

Die Bärenhöhle wird oft als die Hauptsehenswürdigkeit Niederschlesiens betrachtet.

 Sie wurde 1966 aus Versehen entdeckt und beeindruckt ständig mit der Schönheit der Tausenden Stalaktiten, die sich an manchen Stellen im Wasser wiederspiegeln. Die Höhle ist so beleuchtet, dass sie einer unterirdischen Märchenwelt ähnelt. Hier wurden die Knochen des Höhlenbären gefunden, so ist die Höhle auch für alle Archäologen besonders interessant.

In der Höhle ist ein Skelett eines kleinen Bären zu sehen, der in eine Felsenspalte steckte und sehr wahrscheinlich nicht raus konnte. In der Höhle lebte auch ein Höhlenlöwe. Im Museum Klessengrund (Kletno) kann man außerdem ein versteinertes Nest mit Dinosauriereiern sehen.

Autor: Jacek Halicki (Praca własna) [CC BY-SA 3.0 pl (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/pl/deed.en)], Wikimedia Commons

 

 

9. Burg Tzschocha und der Staudamm

(Zamek Czocha z zaporą)

Die märchenhafte Burg mit ihren Legenden über Gespenster und Schätze, ist unter Schriftstellern, Filmemachern und Malern sehr beliebt. Hier fanden die Dreharbeiten zu den Filmen „Gdzie jest generał” („Wo ist der General”), „Wiedźmin“ („The Witcher“) und „Twierdza Szyfrów („Chiffreburg“) statt. Das historische Gebäude ist eine Höhenburg und liegt in der unmittelbaren Nähe der Marklissa-Talsperre (Zapora Leśniańska).

Die ehemaligen Burgbesitzer ließen zahlreiche Geheimgänge erbauen und nur wenige wissen, welche Wandteile man drücken muss, um in andere Kammer zu gelangen.

Autor: Rafał Konieczny (Praca własna(own work by uploader)) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) lub CC BY-SA 4.0-3.0-2.5-2.0-1.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0-3.0-2.5-2.0-1.0)], Wikimedia Commons

 

 

10. Albendorf

(Wambierzyce)

Das schlesische Jerusalem, oft als Stadt der Wunder bezeichnet, ist auch sehenswert für die Skeptiker. Das Pilgerzentrum bildet die Basilika Mariä Heimsuchung (Bazylika Nawiedzenia Najświętszej Marii Panny), die zwischen 1715 und 1720 erbaut worden ist. Sie ist bis heute in einem fast unveränderten Zustand. In die Kirche führen zahlreiche Treppen – die 33 Stufen sollen das Leben Jesu Christi symbolisieren, und die weiteren 15 Treppenstufen die Lebensjahre der Heiligen Maria vor Geburt des Gottessohnes.

Ebenfalls interessant ist der Kreuzweg in Albendorf (Kalwaria Wambierzycka), dessen Anfang bis 1674 reicht und mit dem Eigentümer eines kleinen Dorfes – Daniel Paschiasius Osterberger von Osterberg – verbunden ist.

 

An einer der Stationen ist die gekreuzigte Heilige Wilgefortis, bekannt auch als Kümmernis, zu sehen. Sie wurde im Mittelalter in einigen Teilen Europas angebetet. Über die Heilige, die wahrscheinlich nie wirklich gelebt hat und von der Kirche nicht anerkannt wurde, entstanden zahlreiche Legenden. Einige beschrieb die polnische Schriftstellerin Olga Tokarczuk in ihrem Buch. 

 
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